Kommen Sie mit auf einen
geschichtlichen Rundgang
duch unseren Stadtteil.
Die Karlsruher Nordweststadt ist seit 1975 ein eigenständiger Stadtteil.
Ihre Geschichte begann mit der Rodung des Hardtwaldes und dem Aufbau der Eigenhandbausiedlung.
Das erste Haus wurde 1921 im Postweg 1 erbaut.
Im Laufe der Zeit entstanden die sieben Siedlungen:
Der Rundgang beginnt auf dem Gelände der Werner-von-Siemens-Schule in der Landauer Straße, auf dem heute (2020) das Bürgerzentrum steht.
in der Waldstadt kennen viele. Dass jedoch hier war, auf dem Gelände der Werner-von-Siemens-Schule, weiß fast niemand mehr.
Sie wurde 1962 eröffnet. Lehrer aus fast jedem Land der damaligen EWG unterrichteten zu Beginn 12 Schüler, deren Eltern bei der EWG, Euratom etc. arbeiten mussten.
Erst 1968 zog die Schule dann in den Neubau in der Waldstadt.
auf der linken Seite, gleich am Anfang der Dürkheimer Straße, ist ein Relikt aus der Bronzezeit.
Der Geologe Türach entdeckte bereits 1905 im Karlsruher Nordwesten fünf Hügelgräber. Dieses wurde 1959 von einer Gruppe von Oberschülern und Studenten freigelegt.
Bei den Grabungen fand man Töpfe aus Ton und Bronzeschmuck aus der Zeit um 1400 v. Christi.
Eine Tafel informiert über die Grabstätte.
Im Zuge der Modernisierung des Stromnetzes, der Umstellung der alten Freileitungen auf Erdkabel, wurden und werden viele jetzt funktionslos gewordene Trafotürme abgerissen und durch moderne Kabelfertigstationen ersetzt.
In der Nordweststadt gibt es zur Zeit (2020) noch drei Trafotürme.
Beim Aufbau der Siemenssiedlung in den 50er Jahren wurde ein Symbol gesucht. Der Münchner Künstler Prof. Berthold schuf die Bronzefigur. Die kleine Bronzearbeit symbolisiert das sogenannte Wirtschaftswunder, den märchenhaften Aufschwung im Nachkriegsdeutschland.
Ernst von Siemens, der Enkel des Firmengründers, suchte bei einem Geschäftsbesuch in Karlsruhe danach es wurde nicht gefunden. Daraufhin wurde die Skulptur an ihren jetzigen Standort versetzt.
So kam es zum „versetzten Mädchen“.
Hier entstanden die ersten Betriebswohnungen der Firma Siemens-Halske.
Nach dem Krieg waren die Fertigungsstätten von Siemens-Halske in Berlin zerstört. Ein Neuanfang dort war wegen der Besatzung nicht realisierbar.
1949 wurde mit zuerst nur einer Baracke der Startschuss für den Bau von 430 Wohnungen gelegt.
Seit 2009 gehören die Gebäude dem Städischen Volkswohnungs Konzern.
Einem Neubau musste die alte Gaststätte „Kropsburg" im Kropsburgweg 2 weichen.
Dort wurde 1959 unter dem Vorsitz von Karl Ott die Bürgergemeinschaft Nordweststadt e.V. gegründet.
Weiter führt der Spazierweg über die Hambacher Straße zum Madenburgweg, den wir kreuzen,
kurz nach links gehen und dann auf der rechten Seite beim Haus Nr. 9 einen kurzen Fußpfad (F)
zum Binsenschlauchweg (früher Kuckucksweg) nehmen. Dort finden wir das Kuckucksplätzel.
befindet sich eingelassen im Gehweg vor dem Haus Nr. 30.
Der merkwürdige Umgang der Bewohner der Nordweststadt mit der NS Vergangenheit wurde vom Dominikus Gymnasuim dokumentiert unter Stolpersteinen für Euthanasie-Opfer
zur Ehre der Erbauer und der Verstorbenen der Gemeinschaft.
Text auf dem Stein:
Diese Grundstücke sind deshalb so groß, weil die Erbauer Selbstversorger waren.
Hier besteht die Möglichkeit, in einer weiteren Variante R den Rennbuckel zu erkunden.
Der „Normalweg“ führt entlang der Sportanlagen nach Süden
und biegen dann in die Julius-Hirsch-Straße rechts ein,
weiter zur Stele vor dem Eingang zum Haus Karlsruher Weg (9).
Dabei haben wir einen guten Blick auf die Front der Telegrafenkaserne gegenüber.
Diese Gedenkstele ist ca 100 m von der Herzstraße entfernt beim Eingang des Wohn-/Plegeeinrichtung "Haus Karlsruhe Weg".
Mit dieser Stele erinnert die Stadt Karlsruhe an die Bedeutung des Karlsruher Fußballvereins KFV, der maßgeblich dazu beitrug, dass Karlsruhe nach 1900 zur Fußballhochburg wurde.
Text der Stele:
Karlsruher Fussballverein (KFV) - Deutscher Meister 1910
Besonders "gewürdigt" werden hier unter anderm die beiden Nationalspieler jüdischer Religion, Julius Hirsch und Gottfried Fuchs, die beide Opfer des nationalsozialistischen Terrors wurden.
Text der Stele:
Die Nationalspieler des Karlsruher Fußballvereins (KFV) (unten in dem PDF)
Das Gebäude steht auf dem Platz des ehemaligen Haupteingangs zum KFV Stadion
Siehe auch Geschichte des KFV (Sehr ausführlich - 2013 erstellt)
Auch hier ist der Umgang mit der NS Vergangenheit bemerkenswert:
Nicht Gedenken der Ermordeten / Verjagten oder den Taten sondern der "Stars" (Nationalspieler)
und das ganze erst 65 Jahre danach (2010) ....
Siehe auch:
Telegraphendenkmal
wurde1906/07 von der preußischen Heeresverwaltung errichtet und bis 1918 genutzt.
Von 1936-1945 waren hier berittene Einheiten der Wehrmacht untergebracht.
Heute ist dort die Universität mit dem Standort „KIT West“
DEM TELEGRAPHEN BATAILLON 4 UND SEINEN GEFALLENEN ZUM EHRENDEN GEDÄCHTNIS ERRICHTET 1932 AM 25. JAHRES TAG DER BATL. GRÜNDUNG
wurde 1957 erbaut und ist Kulturdenkmal.
Mit ihrem weithin sichtbaren Glockenturm gehört sie zu den bedeutendsten Sakralbauten der Fünfzigerjahre der Erzdiözese Freiburg.
Der Postweg war der Verbindungsweg nach Neureut und Graben, der mitten durch den Wald führte. Wir aber schwenken nach rechts in den Kesselbergweg, der uns zur Nancystraße und damit zum weltweit bekannten Reitinstitut bringt.
Reitinstitut Egon von Neindorff-Stiftung
Das Reitinstitut führt die über 50 Jahre währende Arbeit des international bekannten Reitmeisters Egon von Neindorff fort.
Es ist eine Lehrstätte, in der die überlieferten und erprobten Regeln der klassischen Reitlehre bis hin zur Hohen Schule unterrichtet werden.
Die Reithalle mit ihrer ungewöhnlichen Deckenkonstruktion aus bogenförmigen „Stephansbindern“ steht unter Denkmalschutz.
Sie ist nicht öffentlich zugänglich, aber das Gebäude ist auch von außen sehenswert.
Wir gehen Richtung Norden zum Schänzle, dann einen schmalen Fußweg durch unser „Nachtigallenwäldchen“ (N) bis vor zur Wilhelm-Hausenstein-Allee.
Auf der Höhe der Petrus-Jakobus-Kirche, vor der AVIA-Tankstelle, befindet sich das von der Bürgergemeinschaft initiierte Sinneswäldchen.
Sinneswäldchen
Am Zugang steht ein überdimensionaler Reißverschluss aus Holz.
Geschaffen hat dieses Kunstwerk Holzbildhauer Hans Wetzl, der in der Nordweststadt zu Hause ist.
„Der Reißverschluss soll dazu anregen, nicht einfach hinein zu rennen, sondern sich erst einmal zu öffnen und eine Verbindung herzustellen zu den Spielmöglichkeiten, die im Wäldchen warten“, so Hans Wetzl.
Petrus-Jakobus-Kirche mit Gemeindehaus
Die Petrus-Jakobus-Kirche und das dazugehörige Gemeindehaus sind durch Kolonnaden verbunden und bilden so ein helles und klares Ensemble.
Es soll die Fusion der beiden evangelischer Kirchengemeinden der Nordweststadt symbolisieren - der Petruskirche und der Jakobuskirche. Man muss nur genau hinsehen um den Graben zu sehen...
Den ehemaligen Garten der deutlich größeren, abgerissenen Petruskirche an diesem Platz, hat man mit Wohnhäusern zugebaut.
Im Gemeindehaus ist das Café vis-à-vis.
Geöffnet:
Dienstags |
9:30-12:30 Uhr
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/ | 14:30-18:00 Uhr |
Samstags |
9:30-12:30 Uhr
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-- | |
Sonntags |
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14:30-18:00 Uhr |
Dann schauen Sie einfach in unsere Stadtteilchronik. „Die Karlsruher Nordweststadt“ Geschichte und Geschichten eines Stadtteils .
Die Chronik ist
Gedenkstein der Ortsgemeinschaft Werbass.
Der Ort Werbass - heute die Stadt Vrbas in der serbischen Provinz Vojvodina mit ca. 25.000 Einwohnern - wurde unter
Kaiser Josef dem II. in der Batschka, im damaligen Südungarn, gegründet.
Die meisten deutschen Einwohner verließen bam Ende des zweiten Weltkrieges ihre Heimat und leben seither zerstreut in aller Welt, so auch viele in der Nordweststadt.
Diese Brücke soll nicht nur den Schülern einenÜbergang über die B36 ermöglichen ....
(diese nutzen jedoch lieber die ebenerdigen Übergängean den Kreuzungen) sondern vorallem im Rahmen des "Lichtplans Karlsruhe" ein "Stadttor" an der B36 symbolisieren.
Wir gehen den gleichen weg zurück . und entlang der Herzstraße bis zur Landauerstraße - in diese gehen wir links und dann gleich rechts in den Kropsburgweg
(und sind somit wieder auf der Hauptstrecke in Richtung Punkt 6)
Carl Pflästerer, der als Architekt und Stadtplaner die Stadtplanung von Karlsruhe maßgeblich mitgestaltet hat, baute das Haus für sich und seine Familie.
Zuerst entstand ein eher klein anmutendes Spitzgiebeldachhaus.
Jahre später baute Pflästerer einen vierstöckigen kubischen Anbau an dieses Gebäude.
Das Turmhaus ist fast 100 Jahre alt und hebt sich durch seinen außergewöhnlichen Baustil deutlich ab.
Die Anhöhe ist eine der zahlreichen Sanddünen in der Rheinebene, die zum großen Teil aus magerem Flusssand bestehen und in der Würmeiszeit entstanden sind.
Die Erhebung ist mit 108 m über NN angegeben.
Auf der Düne liegen die
Rennbuckel Grundsschule und die
Rennbuckel Realschule.
Hohl’sches Haus
Dieses Haus am Karlsruher Weg 53 das erste steingemauerte Wohnhaus (und das zweite Gebäude nach der Barake des KTV ) am Rennbuckel.
Der Rangierer Johannes Hohl errichtete es 1923 für die siebenköpfige Familie auf dem damaligen Acker nach Bauplänen der Reichsbahn.
Der seitliche Anbau diente als Ziegenstall.
Vor dem Haus erinnert ein Stolperstein an Johannes Hohl,
der nicht zu den Plänen der Nationalsozialisten schwieg
und 1945 ermordet wurde.
Gedenkstein des KFV für seine "Helden"
Zur Erinnerung nur an die in den beiden Weltkriegen Gefallenen des Karlsruher Fußballvereins.
Jedoch nicht zur Erinnerung an die in der NS Zeit ermordeten/vertriebenen Vereinskameraden !
(Siehe auch Namen des Platzes seit 2013 ....)
SEINEN 1914-1918 1939-1945 FÜRS VATERLAND GEALLENEN HELDEN IN TREUEM GEDENKEN DER KARLSRUHER FUSSBALLVEREIN
© Bürgergemeinschaft Nordweststadt e.V. 2020 • Texte: E.Götze / ccw-ka • Photos: E.Götze / ccw-ka • Realisation: ccw-ka